Der vierte Teil der Shachaar-Chroniken wurde im John Sinclair Roman 2262 ,Eine Falle für Carnegra‘ als Leser-Kurzgeschichte veröffentlicht.
Lateran
Vierter Teil der Shachaar-Chroniken
2021 © Alexander Weisheit
(weisheit(at)weisheitsperlen.de)
»Ihr seid nicht unser Gefangener. Ihr seid unser Gast!«, sprach der in einen dunklen Anzug Gekleidete. Shachaar sah ihn aus schwarzen Augen missbilligend an und schnaubte hörbar.
»Wenn ich Euer Gast bin, kann ich doch sicher von hier, wo immer ich mich befinden mag, verschwinden!«, beharrte er.
Ein laues Lüftchen wehte durch den weiträumigen Innenhof, in dem die sechs Männer an einem runden Tisch saßen. Die hohen Steinmauern erinnerten eher an eine trutzige Burg, als an ein Gefängnis. Die Krone eines mächtigen Baumes spendete Schatten und hielt die brütende Hitze von der kleinen Gesellschaft fern. Wenige Quellwolken waren am sonst blauen Himmel zu erkennen, und keine von ihnen deutete auf kommenden Regen hin.
Die fünf Männer an der einen Seite des Tisches waren identisch gekleidet: Dunkle Anzüge mit hohem Kragen und Kollar, was sie als katholische Geistliche zu erkennen gab. Shachaar dagegen trug einen schwarzen Umhang, dessen Kapuze er in den Nacken geschoben hatte. Seine markanten Gesichtszüge wurden durch eine lange Narbe auf der linken Wange noch unterstrichen. Sein Kopf, sowie sein gesamter Körper, waren haarlos.
»Das können wir leider nicht erlauben«, antwortete man Shachaar bestimmend.
»Und darüber hinaus beraubt ihr mich? Behandelt man so seine Gäste?«, hielt er seinen Gastgebern entgegen.
»Das ...«, sprach ihn nun ein anderer der Geistlichen an, »... das Kreuz ist nicht für Euch bestimmt. Ihr seid kein Kreuzträger, deshalb konnten wir es Euch natürlich nicht überlassen.«
»Wer seid Ihr, dass Ihr dies entscheiden könnt?« Shachaars Stimme klang jetzt zornig.
Er hielt sich erst wenige Tage unter den Gläubigen auf und konnte nicht genau sagen, wie und wann er hierher gekommen war. Er erinnerte sich jedoch daran, dass er im Schloss Medoque gestanden und den Tod des Kreuzträgers Hector de Valois miterlebt hatte. Auf der Brust des Toten fand Shachaar das silberne Kreuz, welches vor über einhundert Jahren seinem König Richard Löwenherz gehört hatte. Als Shachaar das Kreuz an sich genommen hatte, war eine magische Wandlung mit ihm vonstattengegangen. Seine vom Spuk gezeichneten, schwarzen Augen, waren kurzfristig weiß geworden! Er konnte das Kreuz berühren und ein starkes, magisches Gefühl war durch seinen Körper gefahren. Im nächsten Moment hatte der Talisman in seinen Händen gleißend hell aufgestrahlt und ihn mit sich gerissen.
Als er zu sich kam, befand er sich in einer Kemenate in diesem Gebäude. Sie hatten ihn mit allem, was er sich wünschte, versorgt. Nur nicht mit Antworten auf seine Fragen und dem Anliegen, von hier verschwinden zu können. Nun saßen sie im Hof an dem schweren Holztisch zu einem Gespräch zusammen.
Hinter den Mauern, etwas erhöht auf einem nahen Hügel, konnte Shachaar Häuser einer Stadt erkennen. Auch einen nicht weit entfernten Fluss roch er mit seinen empfindlichen Instinkten. Außerdem meinte er ganz schwach Brandgeruch wahrzunehmen.
»Nun, es ist eindeutig, dass Ihr nicht menschlich seid. Wir wissen nicht genau, was und wer Ihr seid, aber ein Kreuzträger seid Ihr gewiss nicht. Und wir haben Fragen an Euch, die wir beantwortet haben wollen.«
»Ich habe auch Fragen«, hielt Shachaar ihnen entgegen.
Der Geistliche hob die Hände und nickte ihm zu.
»Dann wird es an dieser Runde sein, jene Fragen zu klären und das Rätsel, welches Euch umgibt zu lösen. Danach werden wir weitersehen, wie wir mit Euch verfahren.«
Gleich einer Drohung frischte der Wind auf und bewegte die schattenspendende Baumkrone über ihnen. Shachaar musste vorsichtig sein, was er preisgab. Er befand sich an einem Hort des Guten, doch er war eher ein Dämon. Was das bedeutete, wusste er nur zu genau.
»Wie ist Euer Name?«, wurde er gefragt.
»Shachaar, aber meinen Namen habe ich Euch bereits verraten.« Bevor die nächste Frage aus den Reihen seiner Verhörer kam, sprach Shachaar dazwischen: »Und wie sind Eure Namen? Mit wem habe ich es zu tun?«
Die fünf Männer in schon etwas gesetzterem Alter sahen sich unsicher an. Der in der Mitte Sitzende nickte, und Shachaar wusste, dass sie ihm entgegenkommen würden.
»Mein Name ist Adamo Russo. Wir sind Priester hier in der Lateranbasilika.«
Shachaar zog die haarlosen Augenbrauen zusammen, denn er verstand nicht genau, was das bedeutete. Adamo bemerkte die Frage in Shachaars schwarzen Augen und fuhr fort:
»Ihr befindet Euch im heiligen Rom. Im Lateran, dem ehemaligen Sitz seiner Heiligkeit des Papstes.«
Mit der nächsten Frage warf Shachaar Verwunderung in die Reihen der christlichen Männer: »Welches Jahr schreiben wir?«
Shachaar wusste, dass die Zeit für ihn nicht unbedingt geradlinig verlief. Er hatte bereits in den Kerkern des Spuks über hundert Jahre verbracht, die ihm wie eine Ewigkeit vorgekommen waren.
Adamo Russo schien kurz zu überlegen, bevor er antwortete: »Es ist der Sommer des Jahres 1319 anno domini nostri Jesu Christi.«
Auch wenn Shachaar kein wirkliches Zeitgefühl hatte, spürte er, dass nicht viel Zeit nach Hectors Tod vergangen sein konnte. Seit dem Tode Richard Löwenherz aber schon 120 Jahre!
»Wieso wolltet Ihr wissen, welches Jahr wir schreiben? Wisst Ihr das denn nicht?«
Shachaar schüttelte leicht den Kopf.
»Es ist über hundert Jahre her, dass ich an der Seite meines Königs gekämpft und ihn dann verloren habe. Auf dem Sterbebett vertraute er mir das Kreuz an.«
Wieder sahen sich die Geistlichen mit verwunderten Blicken an.
»Für welchen König kämpftet Ihr?«
»Für Richard Löwenherz. Er fiel bei der Schlacht um Burg Chálus-Chabrol im Jahre 1199.«
»Es ist schwer sich vorzustellen, dass Ihr zu dieser Zeit bereits gelebt habt. Aber wenn wir davon ausgehen, dass Ihr kein Mensch seid, könnte an Eurer Geschichte etwas Wahres dran sein.«
Shachaar schwieg und hoffte so, seine Aussage zu bekräftigen. Dann fragte er: »Wie bin ich hierher gekommen?«
Ein Schatten fiel über den Hof und Shachaar blickte erschrocken auf. Zuerst hatte er geglaubt, der Spuk wäre gekommen, um ihn zur Rechenschaft seines wiederholten Verrates zu ziehen. Den Schatten warf aber eine größere Wolke, die sich vor die Sonne geschoben hatte.
Adamo schwieg zu Shachaars Frage, aber der Mann zu seiner Rechten übernahm das Wort.
»Ich fand Euch vor den Toren der Lateran. Ihr wart bewusstlos und hattet das Kreuz fest mit Euren Händen umklammert.«
»Ihr kommt also aus der Vergangenheit und habt das Kreuz von Richard Löwenherz erhalten?«, fragte nun Adamo Russo wieder.
Auch wenn Shachaar glaubte, mit der Wahrheit nicht viel falsch machen zu können, überlegte er genau, welche Geheimnisse er den fünf Männern, die über sein Schicksal entscheiden würden, anvertrauen konnte.
»Nicht ganz«, zögerte Shachaar. »Das ist eine längere Geschichte.«
»Wir haben Zeit«, sagte Adamo und lehnte sich entspannt in den Stuhl zurück. Der nächste, heftige Windstoß widersprach jedoch seinen Worten. Sich vergrößernde, dunkle Wolken ließen die Sonne immer seltener durchscheinen. Adamo forderte Shachaar mit einer Handbewegung auf, weiter zu berichten.
»Das Kreuz habe ich von Hector de Valois genommen, dessen Tod ich erst vor kurzem miterlebt habe.«
Fassungslos sahen sich die Geistlichen an.
»Hector ist tot?«, fragte Adamo Russo erschrocken.
»So habe ich es mitbekommen. Er wurde von Kuttenträgern in seiner Burg aufgesucht und mit einem Würgeeisen erdrosselt.«
Einen Moment versiegten die Gespräche, denn die Anwesenden konnten wohl nicht glauben, was Shachaar zu berichten hatte.
»Wir kannten Hector de Valois. Er war lange Zeit Anführer der Templer gewesen, bis er von Papst Clemens verbannt wurde und sich zurück ziehen musste. Der Orden der Templer wurde aufgelöst. Das ist bereits einige Jahre her.«
»Aber Hector war Kreuzträger«, erinnerte Shachaar, »wieso hat sich die Kirche gegen ihn gestellt?«
»Das ist eine lange Geschichte ...«
»Wir haben doch Zeit«, drehte Shachaar nun die Antwort Adamos um.
»... und gehört nicht hierher!«, bestimmte Adamo Russo.
»Was ist der Lateran eigentlich genau? Ein geweihter Ort?« Shachaar schwenkte von de Valois ab, denn er vermutete nichts weiter über die Verbindungen zwischen Kirche und dem Templer zu erfahren.
»Auch in der Kirche gibt es Spannungen, die Euch nicht weiter zu interessieren haben«, schloss Adamo das Thema Kirche und Hector de Valois ab, bevor er fortfuhr. »Der Lateran ist bis vor gut zehn Jahren der Sitz des Papstes gewesen. Nach einem Brand wurde dieser Ort für seine Heiligkeit unbewohnbar. Deshalb zog er nach Frankreich, nach Avignon, um von dort zu regieren, bis die neuen, vatikanischen Gebäude aufgebaut sein würden. Wir befinden uns im vom Brand verschonten Teil des Lateran.« Adamo deutete auf die Mauern hinter sich, die ein eckiges Gebäude bildeten. »Dem Baptisterium.«
»Wieso bin ich gerade hierher gekommen?«, sprach Shachaar das aus, was er sich schon die ganze Zeit gefragt hatte.
»Wir können es Euch nicht mit Bestimmtheit sagen ...«
»Deshalb frage ich Euch nochmals: Wer seid Ihr, dass Ihr mich hier festhaltet und mir das Kreuz genommen habt?«
Es dauerte etwas, bis Adamo sich wieder zu Wort meldete: »Wie schon erwähnt sind wir Geistliche. Während sich der Papst in Frankreich befindet und von dort seine Macht ausübt, sind wir hier in Rom nicht untätig. Im Verborgenen haben wir die Organisation Die weiße Macht gegründet und uns im alten Lateranpalast niedergelassen.«
Adamo machte eine Pause, um auf Shachaars Reaktion zu harren. Als diese ausblieb, sprach er weiter: »Wir beschäftigen uns mit dem Übernatürlichen, dem Bösen oder mit der Hölle. Wir bekämpfen diese, wo wir können.«
»Und weshalb habt Ihr mich nicht getötet, wenn Ihr denkt, dass ich nicht menschlich bin?«
Adamo blieb bei allen seinen Ausführungen weiterhin ruhig.
»Wir wissen nicht, was Ihr seid, aber ein Dämon, wie wir ihn kennen, seid Ihr nicht.«
Shachaar dachte nach. Er selbst wusste nicht genau, WAS er war. Von einem Freund und Berater Richard Löwenherz, über Diener des Spuks bis zu jemandem, der das silberne Kreuz berühren konnte.
»Außerdem hattet Ihr das Kreuz in Händen«, unterbrach Adamo seine Gedanken. »Das Kreuz ist eine starke Waffe und würde jeden Dämon auf der Stelle töten. Es ist sehr alt und ihm wohnen magische Kräfte inne. Es ist nur für bestimmte Personen vorgesehen, aber wir glauben nicht, dass Ihr zu diesem Personenkreis gehört.«
»Habt ihr das Kreuz erschaffen?«, fragte Shachaar, der sich gut vorstellen konnte, dass Die weiße Macht solch eine mächtige Waffe im Kampf gegen das Böse erschaffen haben konnte. Doch Adamo lachte auf und schüttelte den Kopf.
»Nein, das haben wir nicht. Es ist uralt. Älter als unsere Kirche.«
Plötzlich grollte Donner über den Hof. Als sie aufsahen, hatte sich abermals eine dunkle Wolke vor die Sonne geschoben. Der Wind nahm an Stärke zu und wehte über den Innenhof, der bis vor kurzem noch in strahlendes Sonnenlicht getaucht war. Die Wolke sah unnatürlich aus und vergrößerte sich zusehends.
»Was hat das zu bedeuten?«, fragte Shachaar.
»Ich denke, die Besprechung ist hiermit beendet.« Adamo erhob sich von seinem Stuhl und die anderen Geistlichen taten es ihm gleich. Nur Shachaar blieb sitzen und starrte auf die schwarze Wolke. Blitze zuckten in ihr und abermals wurde er an den Spuk erinnert. Hatte er ihn gefunden?
»Wir bringen Euch ins Baptisterium. Die Befragung werden wir ...«, weiter kam Adamo nicht.
Plötzlich donnerte es erneut und ein lautes Wiehern war zu hören. Sie traten aus dem Schatten der Baumkrone und blickten nach oben. Ein gutes Dutzend weißer Pferde galoppierte aus den schwarz zusammen geballten Wolken. Auf ihnen saßen schwarze Skelette, gekleidet in Metall oder Leder, bewaffnet mit Hieb- und Stichwaffen. Zielsicher ritten sie durch die Luft auf das Baptisterium zu. Und sie waren schnell. Kein Schutz hielt sie auf.
Als der erste Schimmel auf dem Hof aufsetzte, kam Hektik unter den Anwesenden auf. Die Priester wussten nicht, ob sie fliehen oder sich den Angreifern entgegenstellen sollten. Der erste Geistliche, der in die Nähe eines Skelett-Kriegers kam, wurde von dessen Lanze durchbohrt. Blut spritze auf, als die Waffe in den Körper drang. Ein letztes Mal röchelte er, bevor er tot zu Boden sank.
Shachaar atmete innerlich auf. Es war nicht der Spuk, der hier eindrang. Was er aber eben noch für unmöglich gehalten hatte, war eingetreten: Der Hort des Guten wurde gestürmt.
Shachaar bewegte sich etwas zur Seite und versuchte den Stamm des großen Baumes als Schutz zwischen sich und die Reiter zu bringen. Die verbliebenen Priester versammelten sich um Adamo und stellten sich den Eindringlingen entgegen. Zwei holten jeweils ein Kreuz hervor, welches sie in einer der Taschen ihrer dunklen Anzüge verborgen gehalten hatten.
Wenn Shachaar wenigstens eine Waffe gehabt hätte, um sich zu verteidigen. Seinen Dolch oder sogar das Kreuz! Hätte es ihm geholfen? Er war sich nicht mehr sicher. Er wäre gerne ein Kreuzträger gewesen, aber als er das Kreuz von Hectors Brust genommen hatte, hatte es aufgestrahlt und ihn hierher gebracht. Weil es hierhin wollte? All die Gedanken brachten jetzt nichts, denn er hatte weder das Kreuz noch eine andere Waffe.
Einige der Skelett-Krieger drangen auf die Priester ein und versuchten, sie zu umzingeln. Zwei der Reiter kamen auf den Baum und somit auf Shachaar zu.
»Komm mit uns!«, dröhnte die Stimme unter einem Helm hervor. Was wollten diese Gestalten von ihm? Leicht würde er es ihnen auf jeden Fall nicht machen.
Er verließ den schützenden Stamm und sah den vorderen Krieger mit seinen schwarzen Augen an. Dieser schien ihn ebenfalls zu fixieren, denn auch in den tiefen Augenhöhlen des Skelettschädels waberte es Schwarz. Das Pferd schnaubte, als der Reiter an den Zügeln zog und es etwas seitlich leitete.
»Komm mit uns!«, wiederholte er seine Forderung.
»Wer seid Ihr? Und warum soll ich Euch begleiten?«
Das Skelett drehte das Pferd zur anderen Seite, und dessen Kopf bewegte sich knapp an Shachaar vorbei, ohne ihn zu berühren. Shachaar blieb ruhig stehen und starrte sein Gegenüber weiterhin an.
»Weil du nicht hierher gehörst. Wir können dir eine Zukunft geben.«
Eine Zukunft? Konnte sich Shachaar eine Zukunft unter anderen Dämonen vorstellen? Und wie sollte diese aussehen? Wenn nicht der Spuk hinter dem Angriff steckte, würden sie ihn vielleicht nicht direkt töten.
»Und wenn ich mich weigere?«, fragte Shachaar provozierend.
»Dann töten wir dich! Genau so, wie diese Priester!« Das Skelett wies hinter sich und Shachaar sah, wie ein Geistlicher hinterrücks von einem Schwert durchbohrt wurde. Blutbesudelt trat die Klinge aus seiner Brust wieder hervor. Mit einem gurgelnden Schrei und Blut spukend brach er zusammen. Adamo rief den Skeletten fremdartige Worte entgegen, die Shachaar nicht verstand und anscheinend auch keine Wirkung zu haben schienen. Er versuchte, sich aus der Gefahrenzone der tödlichen Waffen zu halten. Doch das wurde immer schwieriger, denn die dämonischen Krieger zogen den Kreis langsam enger.
Shachaar befand sich in einer Zwickmühle. Er würde die Skelette nicht besiegen können, das war ihm klar. Er traute sich jedoch zu, ihnen eine gewisse Wehr entgegenzusetzen. Aber dann würden sie ihn töten. Die Alternative dazu war eine Zukunft. Wie die aussah, konnte sich Shachaar nicht vorstellen. Vielleicht würde er mit einer schnellen Entscheidung sogar Adamo und den noch lebenden Geistlichen das Leben retten.
»Also gut«, entschloss sich Shachaar. »Sagt mir wer ihr seid und ich begleite Euch!«
Einen Moment zögerte das Skelett vor ihm, ob der Forderung, die ihm gestellt wurde.
»Wir sind Die dunkle Macht! Und wir werden dir zeigen, wer du bist!«
Dann hielt das Skelett ihm seine behandschuhte Hand entgegen. Shachaar zögerte nur noch kurz, dann entschied er sich für eine Zukunft anstatt für den Tod. Er ergriff die Hand, spürte die Knochen unter dem Leder und ließ sich durch die unmenschliche Kraft des Reiters auf das Pferd ziehen.
Ein kurzer, kehliger Befehl aus seinem Schädel, ließ die anderen Krieger ihre Angriffe einstellen. Dann ritten sie an und die Schimmel erhoben sich in die Luft. Shachaar blickte zurück und sah Adamo als Einzigen noch stehend im Hof.
Im Nu ritten die Skelette in die schwarze Wolke hinein und verschwanden. Shachaar hielt sich an seinem Vordermann fest, um nicht rücklings vom Pferd zu fallen, als es steil nach oben ging. Dann tauchte auch er in die Wolke ein und verschwand von der Erde ...
ENDE